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Mary Croft - Teil III
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News (Projekte) Schulen der Zukunft: Die Befreiung unserer Kinder (09.02.2011) Wir kommen neugierig und wissensdurstig auf diese Welt, voller Lust nach Erfahrung und Erforschung. Gleich nach unseren körperlichen Bedürfnissen scheint das geistige Bedürfnis zu lernen einer unserer stärksten Antriebe zu sein. - Aus der Zeitschrift SEIN
Lernen wäre eigentlich die Natur unserer Kinder.
Kinder fragen, forschen, untersuchen, verstehen, probieren und beobachten unablässig - zu lernen ist die natürliche Beschäftigung eines Kindes. Schon so mancher Erwachsener hat vor so viel Wissensdrang nach dem 4568sten "Warum?" des Tages kapituliert. Wenn Lernen aber unsere Natur ist, wie kommt es dann, dass Schule für den Großteil der Menschen eine solche Qual ist?


Fortgesetzte Grausamkeit

Es ist eine Qual, weil unsere Schule mit Lernen wenig zu tun hat. Unser Schulsystem tut vor allem eines: Es lässt unsere Kinder geistig und emotional verkümmern. Wir haben uns so sehr daran gewöhnt, dass uns die ganze Grausamkeit dieses Vorganges schon gar nicht mehr ganz bewusst wird - es ist normal geworden. Äußert man solche Kritik an der Schule, erntet man oft beschwichtigende Kommentare (...mal nicht übertreiben..). Ich aber glaube, dass uns die ganze Tragweite des historischen Fehlers, den unser Schulsystem darstellt, erst ganz langsam wirklich klar wird.

Schule ist heute wie ein Feld mit zarten Pflanzenkeimen, dass von schweren Stiefeln niedergetrampelt wird. Es ist der Ort, wo uns die Neugier, die Lust auf das Leben, die Leidenschaft und tiefe Freude des Lebendigseins auf das gründlichst abtrainiert wird.

Und es ist der Ort, an dem wir Angst lernen. An dem wir lernen, dass wir nur gut genug sind, wenn wir Leistung bringen, dass unsere Bedürfnisse nicht achtenswert sind, dass unsere Kreativität von der Welt nicht gewollt ist, dass wir nicht unserer Leidenschaft folgen dürfen, sondern den Erwartungen entsprechen müssen. Es ist der Ort, an dem wir gebrochen werden.

Wir lernen Resignation, wir lernen gehorchen, wir lernen der Masse zu folgen, wir lernen, die leise Stimme in unserem Herzen abzustellen. Wir lernen still sitzen, wenn wir springen und lachen mögen. Wir lernen Dinge aufzunehmen und zu wiederholen, die keinerlei Bezug zu unserem Herzen haben. Wir verlernen, ein Kind zu sein. Und damit verlernen wir auch das Lernen.


Wie man es gründlich falsch macht

Auch die Neurobiologie, die Soziologie und die Psychologie wissen heute: Was wir da mit unseren Kindern da machen, ergibt nicht den geringsten Sinn. Es widerspricht allem, was wir über das Gehirn, die Entwicklung und das Lernen wissen. Es ist ein grausamer, fortgesetzter Wahnsinn.

"Wenn man die modernen Erkenntnisse der Hirnforschung zusammenfasst, kommt man zu einer ganz katastrophalen Schlussfolgerung für das gegenwärtige Schulsystem. Und diese Schlussfolgerung heißt: Es war eine falsche Vorstellung, die wir hatten, als wir dachten, man könne Kinder, man könne andere Menschen unterrichten", sagt Prof. Dr. Dr. Gerald Hüther, Neurobiologe an der Universität Heidelberg.

Die Schule, so meint Hüther, erzeuge "funktionalisierte Menschen", die durch ein System aus Belohnung und Bestrafung so "abgerichtet" wurden, dass sie sich in einer gewünschten Weise verhalten. Das sei aber aus der Sicht wirklichen Lernens "hirntechnischer Unsinn", eine Quälerei und eine "Vergeudung von Potenzial, wie sie sich eine moderne Gesellschaft nicht mehr leisten kann."

"Worauf es wirklich ankäme, ist doch nicht, dass man den anderen dazu zwingt, sich auf eine bestimmte Art und Weise zu verhalten, oder sich Wissen anzueignen, dass man selbst für wichtig hält, sondern es geht doch darum, dass der andere eingeladen, ermutigt und inspiriert wird, sich das Wissen anzueignen, das in der Welt vorhanden ist. Dass man Kinder und Jugendliche darin begleitet, Entdecker und Gestalter dieser Welt zu sein", so der Professor.

Wenn dies die Aufgabe der Schule ist, dann versagt sie darin tatsächlich katastrophal.


Gute Schulen machen hungrig, nicht satt

"Gute Schulen machen hungrig, nicht satt", meint auch der Journalist Reinhard Kahl vom "Archiv der Zukunft". Heute machen Schulen meist nicht mal satt, sie machen nur Bauchweh.

Wieso glauben wir noch immer, Schule müsste so sein? Wieso nehmen wir das hin, lassen zu, dass dies mit unseren Kindern gemacht wird. Haben wir so wenig Phantasie?

Dabei gibt es sie schon: Schulen ganz ohne Unterricht, in denen Kinder in einem sicheren und geregelten Rahmen einfach ihrer natürlichen Neugier folgen - und dabei freudvoll, spielerisch und mit Begeisterung alles Lernen, was sie für ihr Leben brauchen. Diese als "Freilernen" oder "Unschooling" bezeichneten Ansätze versuchen nicht, den Kindern Wissen mit Gewalt einzutrichtern, sie ermutigen sie, ihrer natürlichen Natur entsprechend Wissen wie ein Schwamm aufzusaugen. Und vor allem geht es hier auch ganz zentral darum, das zur Entfaltung kommen zu lassen, was längst im Kind vorhanden ist. Das Kind wird nicht von außen gebildet, es wächst aus seinem eigenen Inneren.

Kinder haben ihren eigenen Rhythmus, wir können sie nicht zwingen, an einem bestimmten Tag mit dem Sprechen oder Laufen anzufangen. Sie tun es einfach, in ihrer Zeit. Und wenn, dann lernen sie in einer Geschwindigkeit, die atemberaubend anzusehen ist. Genau das stellen auch die Pädagogen in alternativen Schulsystemen fest: Wenn Kinder aus einer eigenen Motivation, aus eigenem Interesse etwas lernen, dann lernen sie schnell, konzentriert und nachhaltig. Denn das Gehirn kann überhaupt nichts lernen, was unser ganzes Wesen als irrelevant ansieht, wozu wir keine Verbindung haben - oder es kann schon, aber eben nur mit Gewalt. Natürlicherweise lernt unser Gehirn eben das, was wir wichtig und interessant finden, unnützes Wissen wird aussortiert.


Freiräume

Schulen sollten vor allem Freiräume sein, ein Raum der Möglichkeiten. Und das bedeutet auch ganz praktisch Bewegungsfreiheit. Sich im Klassenzimmer bewegen zu können, auf dem Boden liegend zu lesen, mit anderen Schülern zusammen zu forschen, in Gruppen zu sprechen. All das ist wichtig. Unterricht, wie wir ihn kennen, hat mit den Bedürfnissen von Kindern keine Schnittmenge. Und deshalb kann er auch kein Weg zu nachhaltigem Lernen sein.

Schulen sollten ein Kreativ- und Erfahrungsraum für Kinder sein. Kein Ort der Angst und des Leistungsdrucks.

"Wir dürfen Kinder nicht beschämen. Kinder können nicht lernen, wenn sie das Gefühl haben: Ich kann hier jederzeit ausgelacht werden", allein diese simple Erkenntnis müsste laut Ulrike Kegler von der Montessori-Gesamtschule Potsdam eigentlich schon die gesamte Bildungslandschaft revolutionieren. Kinder brauchen einen Raum völligen Vertrauens, einen Raum in dem sie respektiert und geachtet werden, in dem ihre Interessen unterstützt und gefördert werden. Dann lernen sie auch. Und Erwachsene werden in einer solchen Situation als Helfer und Unterstützer wahrzunehmen. Solche Kinder wenden sich dankbar und vertrauensvoll and Eltern und Lehrer, statt sie entweder zu verachten oder zu fürchten.

Auch unter den Kindern entwickelt sich eine andere soziale Struktur. Da altersgetrennte Klassen nicht mehr im herkömmlichen Maße nötig sind, werden Ältere zu Vorbildern und Lehrern für Jüngere, man steht nicht in Konkurrenz, man lernt gemeinsam und voneinander.


Funktioniert das?

Es funktioniert. In den USA gibt es zum Beispiel mit den Sudbury Schools schon seit 1968 alternative Schulen, die auf ein freies Lernen setzen. Die lange Erfahrung hier zeigt eindeutig, dass Kinder (entgegen den Zweifeln vieler Eltern) auch in einem solchen System spielend den gleichen Bildungsstand erreichen, wie an gewöhnlichen Schulen. Nur sind sie selbstbewusstere Menschen, die noch mit ihren eigenen Leidenschaften und Interessen in Kontakt sind. 80% der Abgänger der Sudbury Valley School etwa haben nach der Schule auch einen Universitätsabschluss erlangt, dass ist wohl mehr, als manch andere Gesamtschule vorweisen kann, und sollte die Zweifel zerstreuen, ob Abgänger von solchen Schulen im späteren Leben die gleichen Chancen haben. Das haben sie, und sie hatten obendrein noch eine Kindheit.

Wenn man ein wenig genauer darüber nachdenkt, wird einem schnell klar, dass es eigentlich überhaupt nur so funktionieren kann, dass es tatsächlich eher verwunderlich ist, dass wir unsere Kinder so lange einem so unmenschlichen und dysfunktionalen System überlassen haben. Es ist an der Zeit, dass wir unsere Kinder von dieser Qual befreien und ihnen ihr gutes Recht auf Leidenschaft, Neugier, Spiel und ihre Kindheit nicht länger rauben.

"Es ist in der Tat fast ein Wunder, dass die modernen Methoden des Unterrichtens die heilige Neugier des Forschens noch nicht völlig erstickt haben. Denn diese zarte, kleine Pflanze bedarf, außer dem Ansporn, hauptsächlich der Freiheit. Ohne diese geht sie ohne Zweifel zugrunde." (Albert Einstein).



http://www.freie-alternativschulen.de
http://www.sinn-stiftung.eu/projekte/schulen-der-zukunft/index.html
http://www.sein.de/gesellschaft/zusammenleben/2011/schulen-der-zukunft-die-befreiung-unserer-kinder.html



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Lesen Sie hierzu auch: Die Geschichte deiner Versklavung aus der Rubrik Projekte.

 

News (Projekte) Schulen der Zukunft: Die Befreiung unserer Kinder (09.02.2011) Wir kommen neugierig und wissensdurstig auf diese Welt, voller Lust nach Erfahrung und Erforschung. Gleich nach unseren körperlichen Bedürfnissen scheint das geistige Bedürfnis zu lernen einer unserer stärksten Antriebe zu sein. - Aus der Zeitschrift SEIN
Lernen wäre eigentlich die Natur unserer Kinder.
Kinder fragen, forschen, untersuchen, verstehen, probieren und beobachten unablässig - zu lernen ist die natürliche Beschäftigung eines Kindes. Schon so mancher Erwachsener hat vor so viel Wissensdrang nach dem 4568sten "Warum?" des Tages kapituliert. Wenn Lernen aber unsere Natur ist, wie kommt es dann, dass Schule für den Großteil der Menschen eine solche Qual ist?


Fortgesetzte Grausamkeit

Es ist eine Qual, weil unsere Schule mit Lernen wenig zu tun hat. Unser Schulsystem tut vor allem eines: Es lässt unsere Kinder geistig und emotional verkümmern. Wir haben uns so sehr daran gewöhnt, dass uns die ganze Grausamkeit dieses Vorganges schon gar nicht mehr ganz bewusst wird - es ist normal geworden. Äußert man solche Kritik an der Schule, erntet man oft beschwichtigende Kommentare (...mal nicht übertreiben..). Ich aber glaube, dass uns die ganze Tragweite des historischen Fehlers, den unser Schulsystem darstellt, erst ganz langsam wirklich klar wird.

Schule ist heute wie ein Feld mit zarten Pflanzenkeimen, dass von schweren Stiefeln niedergetrampelt wird. Es ist der Ort, wo uns die Neugier, die Lust auf das Leben, die Leidenschaft und tiefe Freude des Lebendigseins auf das gründlichst abtrainiert wird.

Und es ist der Ort, an dem wir Angst lernen. An dem wir lernen, dass wir nur gut genug sind, wenn wir Leistung bringen, dass unsere Bedürfnisse nicht achtenswert sind, dass unsere Kreativität von der Welt nicht gewollt ist, dass wir nicht unserer Leidenschaft folgen dürfen, sondern den Erwartungen entsprechen müssen. Es ist der Ort, an dem wir gebrochen werden.

Wir lernen Resignation, wir lernen gehorchen, wir lernen der Masse zu folgen, wir lernen, die leise Stimme in unserem Herzen abzustellen. Wir lernen still sitzen, wenn wir springen und lachen mögen. Wir lernen Dinge aufzunehmen und zu wiederholen, die keinerlei Bezug zu unserem Herzen haben. Wir verlernen, ein Kind zu sein. Und damit verlernen wir auch das Lernen.


Wie man es gründlich falsch macht

Auch die Neurobiologie, die Soziologie und die Psychologie wissen heute: Was wir da mit unseren Kindern da machen, ergibt nicht den geringsten Sinn. Es widerspricht allem, was wir über das Gehirn, die Entwicklung und das Lernen wissen. Es ist ein grausamer, fortgesetzter Wahnsinn.

"Wenn man die modernen Erkenntnisse der Hirnforschung zusammenfasst, kommt man zu einer ganz katastrophalen Schlussfolgerung für das gegenwärtige Schulsystem. Und diese Schlussfolgerung heißt: Es war eine falsche Vorstellung, die wir hatten, als wir dachten, man könne Kinder, man könne andere Menschen unterrichten", sagt Prof. Dr. Dr. Gerald Hüther, Neurobiologe an der Universität Heidelberg.

Die Schule, so meint Hüther, erzeuge "funktionalisierte Menschen", die durch ein System aus Belohnung und Bestrafung so "abgerichtet" wurden, dass sie sich in einer gewünschten Weise verhalten. Das sei aber aus der Sicht wirklichen Lernens "hirntechnischer Unsinn", eine Quälerei und eine "Vergeudung von Potenzial, wie sie sich eine moderne Gesellschaft nicht mehr leisten kann."

"Worauf es wirklich ankäme, ist doch nicht, dass man den anderen dazu zwingt, sich auf eine bestimmte Art und Weise zu verhalten, oder sich Wissen anzueignen, dass man selbst für wichtig hält, sondern es geht doch darum, dass der andere eingeladen, ermutigt und inspiriert wird, sich das Wissen anzueignen, das in der Welt vorhanden ist. Dass man Kinder und Jugendliche darin begleitet, Entdecker und Gestalter dieser Welt zu sein", so der Professor.

Wenn dies die Aufgabe der Schule ist, dann versagt sie darin tatsächlich katastrophal.


Gute Schulen machen hungrig, nicht satt

"Gute Schulen machen hungrig, nicht satt", meint auch der Journalist Reinhard Kahl vom "Archiv der Zukunft". Heute machen Schulen meist nicht mal satt, sie machen nur Bauchweh.

Wieso glauben wir noch immer, Schule müsste so sein? Wieso nehmen wir das hin, lassen zu, dass dies mit unseren Kindern gemacht wird. Haben wir so wenig Phantasie?

Dabei gibt es sie schon: Schulen ganz ohne Unterricht, in denen Kinder in einem sicheren und geregelten Rahmen einfach ihrer natürlichen Neugier folgen - und dabei freudvoll, spielerisch und mit Begeisterung alles Lernen, was sie für ihr Leben brauchen. Diese als "Freilernen" oder "Unschooling" bezeichneten Ansätze versuchen nicht, den Kindern Wissen mit Gewalt einzutrichtern, sie ermutigen sie, ihrer natürlichen Natur entsprechend Wissen wie ein Schwamm aufzusaugen. Und vor allem geht es hier auch ganz zentral darum, das zur Entfaltung kommen zu lassen, was längst im Kind vorhanden ist. Das Kind wird nicht von außen gebildet, es wächst aus seinem eigenen Inneren.

Kinder haben ihren eigenen Rhythmus, wir können sie nicht zwingen, an einem bestimmten Tag mit dem Sprechen oder Laufen anzufangen. Sie tun es einfach, in ihrer Zeit. Und wenn, dann lernen sie in einer Geschwindigkeit, die atemberaubend anzusehen ist. Genau das stellen auch die Pädagogen in alternativen Schulsystemen fest: Wenn Kinder aus einer eigenen Motivation, aus eigenem Interesse etwas lernen, dann lernen sie schnell, konzentriert und nachhaltig. Denn das Gehirn kann überhaupt nichts lernen, was unser ganzes Wesen als irrelevant ansieht, wozu wir keine Verbindung haben - oder es kann schon, aber eben nur mit Gewalt. Natürlicherweise lernt unser Gehirn eben das, was wir wichtig und interessant finden, unnützes Wissen wird aussortiert.


Freiräume

Schulen sollten vor allem Freiräume sein, ein Raum der Möglichkeiten. Und das bedeutet auch ganz praktisch Bewegungsfreiheit. Sich im Klassenzimmer bewegen zu können, auf dem Boden liegend zu lesen, mit anderen Schülern zusammen zu forschen, in Gruppen zu sprechen. All das ist wichtig. Unterricht, wie wir ihn kennen, hat mit den Bedürfnissen von Kindern keine Schnittmenge. Und deshalb kann er auch kein Weg zu nachhaltigem Lernen sein.

Schulen sollten ein Kreativ- und Erfahrungsraum für Kinder sein. Kein Ort der Angst und des Leistungsdrucks.

"Wir dürfen Kinder nicht beschämen. Kinder können nicht lernen, wenn sie das Gefühl haben: Ich kann hier jederzeit ausgelacht werden", allein diese simple Erkenntnis müsste laut Ulrike Kegler von der Montessori-Gesamtschule Potsdam eigentlich schon die gesamte Bildungslandschaft revolutionieren. Kinder brauchen einen Raum völligen Vertrauens, einen Raum in dem sie respektiert und geachtet werden, in dem ihre Interessen unterstützt und gefördert werden. Dann lernen sie auch. Und Erwachsene werden in einer solchen Situation als Helfer und Unterstützer wahrzunehmen. Solche Kinder wenden sich dankbar und vertrauensvoll and Eltern und Lehrer, statt sie entweder zu verachten oder zu fürchten.

Auch unter den Kindern entwickelt sich eine andere soziale Struktur. Da altersgetrennte Klassen nicht mehr im herkömmlichen Maße nötig sind, werden Ältere zu Vorbildern und Lehrern für Jüngere, man steht nicht in Konkurrenz, man lernt gemeinsam und voneinander.


Funktioniert das?

Es funktioniert. In den USA gibt es zum Beispiel mit den Sudbury Schools schon seit 1968 alternative Schulen, die auf ein freies Lernen setzen. Die lange Erfahrung hier zeigt eindeutig, dass Kinder (entgegen den Zweifeln vieler Eltern) auch in einem solchen System spielend den gleichen Bildungsstand erreichen, wie an gewöhnlichen Schulen. Nur sind sie selbstbewusstere Menschen, die noch mit ihren eigenen Leidenschaften und Interessen in Kontakt sind. 80% der Abgänger der Sudbury Valley School etwa haben nach der Schule auch einen Universitätsabschluss erlangt, dass ist wohl mehr, als manch andere Gesamtschule vorweisen kann, und sollte die Zweifel zerstreuen, ob Abgänger von solchen Schulen im späteren Leben die gleichen Chancen haben. Das haben sie, und sie hatten obendrein noch eine Kindheit.

Wenn man ein wenig genauer darüber nachdenkt, wird einem schnell klar, dass es eigentlich überhaupt nur so funktionieren kann, dass es tatsächlich eher verwunderlich ist, dass wir unsere Kinder so lange einem so unmenschlichen und dysfunktionalen System überlassen haben. Es ist an der Zeit, dass wir unsere Kinder von dieser Qual befreien und ihnen ihr gutes Recht auf Leidenschaft, Neugier, Spiel und ihre Kindheit nicht länger rauben.

"Es ist in der Tat fast ein Wunder, dass die modernen Methoden des Unterrichtens die heilige Neugier des Forschens noch nicht völlig erstickt haben. Denn diese zarte, kleine Pflanze bedarf, außer dem Ansporn, hauptsächlich der Freiheit. Ohne diese geht sie ohne Zweifel zugrunde." (Albert Einstein).



http://www.freie-alternativschulen.de
http://www.sinn-stiftung.eu/projekte/schulen-der-zukunft/index.html
http://www.sein.de/gesellschaft/zusammenleben/2011/schulen-der-zukunft-die-befreiung-unserer-kinder.html



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Lesen Sie hierzu auch: Die Geschichte deiner Versklavung aus der Rubrik Projekte.