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Die Grauen Männer

  • #0 admin 23.03.2011  
    Ramtha, aus: Der letzte Walzer der Tyrannen, 1990, S.29 ff: Die USA sind - wie die meisten anderen Länder auch - eine Nation, die schon viel zu hoch verschuldet ist, um irgendjemand irgendetwas zu leihen. Trotzdem fahren die Bankiers erstaunlicherweise damit fort, Geld an Arme, ums Überleben kämpfende Länder zu verleihen! Woher nehmen die Bankiers denn eigentlich das Geld her, dass sie verleihen, wenn die USA so bankrott sind?

    Die Bankiers behaupten, sie gewähren diese Anleihen nur deshalb, um diese armen Länder auf den Standard des 20. Jahrhunderts zu heben, um ihre Wirtschaft zu fördern. In den meisten dieser Länder wünscht sich das Volk eine Demokratie. Sie möchten so leben wie die Amerikaner, die Yankees; dies ist ihr größter Wunsch; deshalb sind sie auch reif für eine Revolution.

    So werden die Rebellen in Marsch gesetzt. Als nächstes wird dann eine Militärregierung ins Spiel gebracht, und damit ist dann die erforderliche Polarität vorhanden. Daraus entsteht für euch natürlich die Notwendigkeit, dieses Land weiterzuentwickeln, diese Menschen, die nach Demokratie schreien, zu unterstützen. Die Militärregierung ist nur eine zeitweilige Erscheinung. Sie dient nur dazu, den Wunsch nach Freiheit und Liberalität weiter zu ernähren. Begreift ihr allmählich den Prozess? Die Waffenhändler verdienen Berge von Geld. Die Waffen treffen aus den verschiedensten christlichen Ländern ein, sie werden aus der ganzen Welt verschickt, sogar aus Amerika. Selbstverständlich geschieht dies alles nur im Interesse des Volkes, das für die Demokratie kämpft.

    Sobald diese Veränderung einmal eingesetzt hat, beginnt für den armen Bauern, der zuvor friedlich auf seinem Stück Land gelebt hatte, der keine Steuern bezahlen musste und seine Familie ernähren konnte, der Gott und seine Kirche geliebt hatte, ein leidenschaftlicher Kampf. Plötzlich findet er sich durch fremde Straßen fremder Städte marschierend wieder, auf der Suche nach Demokratie, und er ist sich nicht ganz sicher, weshalb er dies tut. Er ist ein Teil ihres gesellschaftlichen Bewusstseins, das die grauen Männer bewusst geschaffen haben, um ihr Image von Weltmacht zu unterstützen. Natürlich wissen wir alle, dass die Demokratie den Sieg davon trägt und dass die großspurigen, bösen, kommunistischen Militärrebellen aus dem Felde geschlagen werden, damit die Fahne der Freiheit wieder weht! Und was braucht dieses junge, zaghafte Land jetzt? Es braucht umfangreiche Darlehen, um eine Nation aufzubauen, um es wie die Yankees zu machen, wie die Amerikaner.

    In dem Augenblick, in dem die Rebellen wieder hinausmarschieren, marschieren die Bankiers ein, überglücklich, dem Land Milliarden leihen zu können. Wisst Ihr, was ich meine? Mehr als nur ein paar Schekel, Milliarden von diesem Papierzeug; ihr wisst schon, es brennt sehr gut.
    Sie verleihen Milliarden, und sie wissen ganz genau, dass diese wunderbaren Menschen, die eingesetzt sind, um diese neue demokratische Regierung zu führen, das Geld verschwenden werden. Die Grauen Männer wissen, dass Geld verschwendet werden wird, sie wissen, dass dieses kleine Land nicht in der Lage sein wird, seine Darlehen jemals zurückzubezahlen.

    Also müssen die Banken ihr Geld einfordern. Der für das Land verantwortliche Führer trägt vor: "Aber wir haben im Moment einfach nicht genügend Geld, um die Darlehen zurückzubezahlen." Und der Vertreter der Bank antwortet mit einem Lächeln: "Verehrtester, das macht doch nichts. Ich bin sicher, dass wir eine Lösung finden werden. Sie tilgen einen Großteil ihrer Schulden einfach dadurch, dass wir die Rechte an den natürlichen Mineralvorkommen in ihrem Land sowie für die gesamten Ölfunde an den Küsten und im Landesinneren erwerben. Wir akzeptieren das als Tilgung ihrer Schuld." Der für das Land verantwortliche Führer antwortet überglücklich: "Was für ein wunderbares Geschäft."

    Und genau so geschieht es. Und schon ist das kleine Land kein Land mehr. Sicherlich geht sein Bestreben dahin, zu einer Demokratie zu werden, aber es ist eigentlich kein selbstständiges Land mehr. Es ist Teil eines grenzenlosen Eigentums, das in eurer heutigen Welt ständig wächst.

    Habt ihr eine Vorstellung davon, von wie vielen Ländern der Dritten Welt in der letzten Zeit die Darlehen zurückgefordert wurden? Von ziemlich vielen. Ihr wäret überrascht, wenn Ihr wüsstet, wie schnell sich die Grauen Männer an den Verhandlungstisch setzen und die ruhig die Dinge anschließend in dem entsprechenden Land laufen. Die Industrie hält Einzug; Dinge, die außerhalb der Kontrolle des Volkes liegen, werden übernommen, weil sie Einzug gehalten haben; die stolzen Landbewohner werden von ihrem Land in die Städte hinein getrieben. Es spielt keine Rolle, wenn die Bauern ihr Land nicht mehr bewirtschaften. Es spielt keine Rolle, dass der Regenwald Stück für Stück abgeholzt wird. Es spielt einfach keine Rolle - die von den Bankiers finanzierten Entwicklungsplaner halten Einzug und vernichten die Wälder, und das alles im Dienste dessen, was ihr Fortschritt nennt.

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Die Grauen Männer

  • #0 admin 23.03.2011  
    Ramtha, aus: Der letzte Walzer der Tyrannen, 1990, S.29 ff: Die USA sind - wie die meisten anderen Länder auch - eine Nation, die schon viel zu hoch verschuldet ist, um irgendjemand irgendetwas zu leihen. Trotzdem fahren die Bankiers erstaunlicherweise damit fort, Geld an Arme, ums Überleben kämpfende Länder zu verleihen! Woher nehmen die Bankiers denn eigentlich das Geld her, dass sie verleihen, wenn die USA so bankrott sind?

    Die Bankiers behaupten, sie gewähren diese Anleihen nur deshalb, um diese armen Länder auf den Standard des 20. Jahrhunderts zu heben, um ihre Wirtschaft zu fördern. In den meisten dieser Länder wünscht sich das Volk eine Demokratie. Sie möchten so leben wie die Amerikaner, die Yankees; dies ist ihr größter Wunsch; deshalb sind sie auch reif für eine Revolution.

    So werden die Rebellen in Marsch gesetzt. Als nächstes wird dann eine Militärregierung ins Spiel gebracht, und damit ist dann die erforderliche Polarität vorhanden. Daraus entsteht für euch natürlich die Notwendigkeit, dieses Land weiterzuentwickeln, diese Menschen, die nach Demokratie schreien, zu unterstützen. Die Militärregierung ist nur eine zeitweilige Erscheinung. Sie dient nur dazu, den Wunsch nach Freiheit und Liberalität weiter zu ernähren. Begreift ihr allmählich den Prozess? Die Waffenhändler verdienen Berge von Geld. Die Waffen treffen aus den verschiedensten christlichen Ländern ein, sie werden aus der ganzen Welt verschickt, sogar aus Amerika. Selbstverständlich geschieht dies alles nur im Interesse des Volkes, das für die Demokratie kämpft.

    Sobald diese Veränderung einmal eingesetzt hat, beginnt für den armen Bauern, der zuvor friedlich auf seinem Stück Land gelebt hatte, der keine Steuern bezahlen musste und seine Familie ernähren konnte, der Gott und seine Kirche geliebt hatte, ein leidenschaftlicher Kampf. Plötzlich findet er sich durch fremde Straßen fremder Städte marschierend wieder, auf der Suche nach Demokratie, und er ist sich nicht ganz sicher, weshalb er dies tut. Er ist ein Teil ihres gesellschaftlichen Bewusstseins, das die grauen Männer bewusst geschaffen haben, um ihr Image von Weltmacht zu unterstützen. Natürlich wissen wir alle, dass die Demokratie den Sieg davon trägt und dass die großspurigen, bösen, kommunistischen Militärrebellen aus dem Felde geschlagen werden, damit die Fahne der Freiheit wieder weht! Und was braucht dieses junge, zaghafte Land jetzt? Es braucht umfangreiche Darlehen, um eine Nation aufzubauen, um es wie die Yankees zu machen, wie die Amerikaner.

    In dem Augenblick, in dem die Rebellen wieder hinausmarschieren, marschieren die Bankiers ein, überglücklich, dem Land Milliarden leihen zu können. Wisst Ihr, was ich meine? Mehr als nur ein paar Schekel, Milliarden von diesem Papierzeug; ihr wisst schon, es brennt sehr gut.
    Sie verleihen Milliarden, und sie wissen ganz genau, dass diese wunderbaren Menschen, die eingesetzt sind, um diese neue demokratische Regierung zu führen, das Geld verschwenden werden. Die Grauen Männer wissen, dass Geld verschwendet werden wird, sie wissen, dass dieses kleine Land nicht in der Lage sein wird, seine Darlehen jemals zurückzubezahlen.

    Also müssen die Banken ihr Geld einfordern. Der für das Land verantwortliche Führer trägt vor: "Aber wir haben im Moment einfach nicht genügend Geld, um die Darlehen zurückzubezahlen." Und der Vertreter der Bank antwortet mit einem Lächeln: "Verehrtester, das macht doch nichts. Ich bin sicher, dass wir eine Lösung finden werden. Sie tilgen einen Großteil ihrer Schulden einfach dadurch, dass wir die Rechte an den natürlichen Mineralvorkommen in ihrem Land sowie für die gesamten Ölfunde an den Küsten und im Landesinneren erwerben. Wir akzeptieren das als Tilgung ihrer Schuld." Der für das Land verantwortliche Führer antwortet überglücklich: "Was für ein wunderbares Geschäft."

    Und genau so geschieht es. Und schon ist das kleine Land kein Land mehr. Sicherlich geht sein Bestreben dahin, zu einer Demokratie zu werden, aber es ist eigentlich kein selbstständiges Land mehr. Es ist Teil eines grenzenlosen Eigentums, das in eurer heutigen Welt ständig wächst.

    Habt ihr eine Vorstellung davon, von wie vielen Ländern der Dritten Welt in der letzten Zeit die Darlehen zurückgefordert wurden? Von ziemlich vielen. Ihr wäret überrascht, wenn Ihr wüsstet, wie schnell sich die Grauen Männer an den Verhandlungstisch setzen und die ruhig die Dinge anschließend in dem entsprechenden Land laufen. Die Industrie hält Einzug; Dinge, die außerhalb der Kontrolle des Volkes liegen, werden übernommen, weil sie Einzug gehalten haben; die stolzen Landbewohner werden von ihrem Land in die Städte hinein getrieben. Es spielt keine Rolle, wenn die Bauern ihr Land nicht mehr bewirtschaften. Es spielt keine Rolle, dass der Regenwald Stück für Stück abgeholzt wird. Es spielt einfach keine Rolle - die von den Bankiers finanzierten Entwicklungsplaner halten Einzug und vernichten die Wälder, und das alles im Dienste dessen, was ihr Fortschritt nennt.

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